Rheinischer Spiegel
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In Hardterbroich ist Alles onger ene Hoot
Veröffentlicht am 20. November 2019
Von RS-Redakteurin Marlene Katz
Pünktlich um 19.11 Uhr zog die kleine und die große Garde der Gesellschaft in den Pfarrsaal ein, gefolgt vom Elferrat und unter musikalischer Begleitung der Gladbacher Musikkameraden.
Mönchengladbach – Präsident Guido Ferfers begrüßte im voll besetzten Saal die Vertreter von Politik, Brauchtum sowie die Ehrensenatoren der Gesellschaft.
Doch bevor die Sitzung und natürlich die Proklamation des Kinderprinzenpaares stattfinden konnte, musste der Hoppeditz
geweckt werden. Hierzu trug Ferfers den schlafenden Hoppeditz
in Person von der kleinen Chiara
auf die Bühne und legte ihn auf den Boden. Auch trotz eines Musikstückes und einem kräftigen Applaus scheitere das Aufwecken.
Als dritter Versuch wurde das Borussen-Lied „die Elf vom Niederrhein“ gesungen, aber auch dann zeigte sie nur eine kleine Reaktion. Erst beim Gesellschaftslied wachte sie endlich auf. Da Chiara nicht reden wollte,
trug sie einfach das Hoppeditz-Lied „Es ist Karneval“ vor, was von den Gästen kräftig mitgesungen wurde.
Dann folgte der Höhepunkt des Abends.
Lea und Robin
wurden zur Bühne gebeten, um offiziell als Kinderprinzenpaar
proklamiert zu werden. Auf ihrem Weg verteilten sie Teerosen und ihre Autogrammkarten. Horst Thoren, Bezirksbundesmeister
der Schützen, nahm die Proklamation vor und wurde mit einem Marsch zur Bühne geleitet. Zu dem Marsch meinte er, dass er andere Märsche gewohnt sei, es aber trotzdem schön fände.
Er bescheinigte Robin und Lea, dass sie sich auf ihre Amtszeit freuen und dass man es ihnen ansehen könne. Die Frage war dann, warum gibt es Majestäten und Tollitäten. Das war ganz einfach zu beantworten:
man hat gerne Glanz um sich und steht gerne in der ersten Reihe. Thoren hob besonders hervor, dass die Gesellschaft 86 Jahre alt
ist, seit 70 Jahren aktiven Kinderkarneval
betreibt und das 66. Kinderprinzenpaar
proklamiert würde. (bis 1975 stellte die Gesellschaft das Gladbacher Stadtprinzenpaar)
Dann stellte Thoren die Kinder dem Publikum vor:
Robin ist 13 Jahre alt, besucht die Gesamtschule in Neuwerk, liebt Englisch, Kunst und Sport, und fährt in seiner Freizeit am liebsten Fahrrad.
Lea ist 11 Jahre alt, besucht die Realschule Volksgarten, liebt Deutsch und Biologie und ihre Hobbies sind Tanzen, Schwimmen und sich mit Freunden zu treffen.
Dann wurde das Publikum gefragt, ob sie mit der Proklamation einverstanden seien, was mit dem 3-maligen Schlachtruf „Alles onger ene Hoot“ bestätigt wurde.
Thoren setzte Robin die Mütze mit den Federn auf, überreichte ihm das Zepter und befestigte den Umhang. Bei Lea fehlte noch der Umhang, den Thoren ihr ebenfalls umhing.
Dann erklärte er den Beiden, dass sie nun als Kinderprinzenpaar proklamiert und die wichtigsten Personen bis Aschermittwoch seien. Des Weiteren hofft Thoren, die
Beiden im nächsten Jahr als Schützen wiederzusehen. Als besondere Auszeichnung erhielten Robin und Lea aus den Händen von Präsident Ferfers die „Hardterbroicher Schöpp“,
den Gesellschaftsorden .
Das Geschenk an Thoren war der Namenszug „Mönchengladbach“ in Holz geschnitzt vom Reha-Verein
in Mönchengladbach.
Als Präsent an Lea überreichte Robin (der zum zweiten Mal Kinderprinz ist) ihr ein Bild von sich und seiner Vorjahresprinzessin. Dann begrüßten die Beiden die Gäste auf ihre Art und Weise.
Als besonderen Gag legten sie noch ein kleines Tänzchen auf das Parkett.
Auch das neu proklamierte Stadtkinderprinzenpaar Louis und Theresa
hatte den Weg nach Hardterbroich gefunden nebst Adjutant Lukas und Hofmarschall Hajo Hering.
Die Beiden begrüßten die Gäste und trugen ihr Kinderprinzenlied vor. Anschließend erfolgte der Ordenstausch mit Robin und Lea. Nach dem Auszug von Louis und Theresa
zeigten die Solomariechen Lea und Joelina
sowie die kleine und große Garde
der Gesellschaft ihr Können. Heike Rick, die die Kinder trainiert, stellte sie noch einmal im einzelnen vor. Erwähnt sei auch noch, dass Petra Beckers
die Choreografie für die Tänze ausarbeitet.
Gäste aus Hardt waren ebenfalls anwesend und zwar das Kinderprinzenpaar Moritz und Mia
mit ihrer Garde. Sie stellten sich in einem Zwiegespräch den Gästen vor und anschließend tanzte die Garde,
die trotz drei Ausfällen und Umstellung des Tanzes diesen hervorragend meisterten.Ebenfalls machte die Tanzgarde in ihren gelb-grünen Kostümen der KG Roer mött
ihre Aufwartung.
Mit dabei waren zwei „Pampers-Kids“, die allerliebst waren und durch ihr „Tanzen“ die Herzen des Publikums eroberten.
Dann wurden die Ehrensenatoren auf die Bühne gebeten und ebenfalls Frank Boss, dem die Ehre als Ehrensenator
zuteilwerden sollte Die Boss betreffende Urkunde wurde von Ferfers vorgelesen,
setzte ihm dann die Mütze auf und überreichte ihm den entsprechenden Orden.
Für Boss war es etwas besonders in Hardterbroich zu sein und er fühlte sich wie in seinem zweiten Wohnzimmer. Für ihn war es ein so tolles Programm, dass keine Langeweile aufkam.
Er dankte für die Ehre Senator sein zu dürfen und in den Club aufgenommen zu werden.
Michael Schroeren, der sonst immer an dieser Veranstaltung teilnimmt, ließ über Boss seine besten Grüße ausrichten und bat den Vorstand, mit ihm einmal zu telefonieren,
denn da die Gesellschaft Sonntags den Veedelszug hat und auch am Veilchendienstagszug teilnimmt, möchte er das gesamte Wurfmaterial für die beiden Züge zur Verfügung stellen.
Boss will ebenfalls zum Wurfmaterial beisteuern, damit die Kids entsprechend ausgerüstet sind. Er erhielt den Namenszug „Mönchengladbach“ in Holz vom Reha-Verein als Geschenk.
Ein weiterer Höhepunkt stand an und zwar der Einmarsch des Prinzen-Paares Axel und Thorsten
nebst Hofstaat und der Großen Rheydter Prinzengarde
sowie der Prinzengarde der Stadt Mönchengladbach. Axel
hob hervor, dass er und Thorsten
am Freitag total nervös waren und vor dem Einzug richtig „Fracksausen“ hatten. Er wünschte dem Kinderprinzenpaar Robin und Lea mit ihnen eine tolle Session und sie hatten
auch ein Geschenk dabei, nämlich den Prinzenorden. Was wäre ein Prinzen-Paar ohne ihre Lieder. So kamen die Gäste in den Genuss von „Gladbach, Gladbach“ und „Drenk doch eine met“, bevor schon der nächste Termin auf sie wartete.
Eine besondere Ehre wurde einem Mitglied der Gesellschaft zuteil und zwar Brigitte Malzkorn, die seit
22
Jahren
diese unterstützt.
Eine Showtanzgruppe aus den eigenen Reihen, weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt, marschierte zur Choreografie von
Petra Beckers in den Saal und zwar Surprise & Fantasy.
Sie gaben auf der kleinen Bühne alles, was in ihnen steckte. Das besondere Highlight dieser Show ist die Pyramide. Durch die niedrige Decke mussten sie improvisieren, aber auch das hat hervorragend geklappt.
Und ohne Zugabe von der Bühne zu geben, kam überhaupt nicht infrage.Den Abschluss dieser kurzweiligen Veranstaltung machten dann die Stroßeräuber,
die mit ihren Liedern bekannter Karnevalsschlager
die Menschen immer wieder zum Mitmachen aufforderten
euer Text